Around the World 2024
Foto: C. Burkhard
Musik lässt Grenzen zerfließen
Standing ovations für den gemischten Chor „Cantiamo“ am Sonntag im Ferdinand-Schmid-Haus: Dort hatte er zwei Auftritte und beide Veranstaltungen waren ausverkauft. Schon das imposante Erscheinungsbild, das der Chor mit seinen 60 Sängern bot, war beeindruckend.
„Musik vereint über die Grenzen hinweg“: Diesem Gedanken des Chorleiters Bernhard Sommer, der charmant und sachkundig durchs Programm führte, schloss sich das Publikum gerne an und ließ sich mitnehmen auf eine musikalische Reise durch Länder und Kontinente. Halt gemacht wurde in Afrika, Asien, in Süd- und Nordamerika sowie in Europa – natürlich. Auf weiteren Stationen waren Lieder aus Frankreich, Schweden, Italien, Israel oder Schottland, meist in der Originalsprache, zu hören.…
Mit einer bewundernswerten Sicherheit bewältigte der Ketscher Chor all diese unterschiedlichen Stile der Songs, dazu in einer Leuchtkraft der Tongebung, die jedem einzelnen Werk seinen ganz eigenen Charakter verlieh. Für die packende Aufführung bedankte sich das Publikum mit lang anhaltendem Applaus.
von Maria Herlo, Schwetzinger Zeitung, 23. April 2024
Magnificat von John Rutter 2023
Foto: C.Mehnert
So feiert mach sich selbst am besten
Wenn man ein Jubiläum feiert, im Falle des Chores „Cantiamo“ zum 25-jährigen Bestehen, dann sollte man nicht kleckern, sondern klotzen. Mit etwas Verspätung, was der Corona-Pandemie geschuldet war, hat „Cantiamo“ genau das getan. Am Sonntagabend in der Kirche St. Sebastian erlebte das Publikum ein wirklich großartiges Konzert. Die vielen Sängerinnen und Sänger sowie das Orchester boten durch die großartige Akustik in der Kirche ein wirkliches Konzerterlebnis…
Der Chor sang in einer bestechenden Harmonie, es war ein Genuss zuzuhören. Soprane, die keine Angst vor der Höhe hatten, klangvolle Altstimmen, die die Chorsätze untermalten, dazu Tenöre und Bässe, die den Chorklang perfekt abrundeten. Bernhard Sommer schwang den Taktstock unaufgeregt und die Motivation der Sängerinnen und Sänger sowie der Musikerinnen und Musiker übertrug sich schnell auf das aufmerksame Publikum…
Der Chor „Cantiamo“ hat mit diesem Konzert einmal mehr sein hohes Niveau bewiesen und alles in allem sollte ein Jubiläumskonzert genau so sein.
von Marion Brandenburger, Schwetzinger Zeitung, 4. Juli 2023
Laudate Dominum 2022
Foto: Zent
Harmonische Stimmgewalt
Das Programm geistlicher und weltlicher Musik des Chores erstreckte sich von Werken des späten 16. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert und führte dabei zunächst in die Barockzeit. Mit „If ye love me“ von Thomas Tallis, der von 1505 bis 1585 lebte oder dem von Giovanni Batista Martini (1706 bis 1784) komponierten „Tristis estanima mea“ entfalteten sich die Stimmen eindrucksvoll in dem hohen Altarraum und wirkten bis in die letzten Bankreihen…
Zum Repertoire des Chorensembles gehörten außerdem die Werke von Felix Mendelsson-Bartholdy „Verleih uns Frieden gnädiglich“ oder „Wirf dein Anliegen auf denHerrn“, bei denen die gewaltigen Stimmen des Chorensembles besonders beeindruckten. Mit einem minutenlangen Applaus und stehenden Ovationen belohnte dasPublikum am Ende den Chor, der den Konzertabend in St. Sebastian zuletzt mit einer Zugabe abschloss.
von Julia Zent, Schwetzinger Zeitung, 26. Oktober 2022
Musical Night 2020
Fotos: Lichtanker.de
Eindrucksvoll und Berührend
Wenn am Ende einer Veranstaltung Besucher sagen, dass „es wunderschön
war – schade, dass es schon vorbei ist“, dann muss es sich um ein
außergewöhnliches Erlebnis gehandelt haben. Und tatsächlich: Was der
Ketscher Chor „Cantiamo“ gemeinsam mit seinem Jugendchor „Vocal
Offspring“ im ausverkauften Lutherhaus in Schwetzingen geboten hat, war
ein grandioser Hörgenuss…
von Maria Herlo, Schwetzinger Zeitung, 27. Januar 2020
A Christmas Carol
Foto: Schwindtner
Anspruchsvolles Experiment gelingt großartig
Ein ebenso spannendes wie anspruchsvolles Experiment boten am Dreikönigstag im brechend vollen Ferdinand-Schmid-Haus der Dirigent Philipp Schädel mit den beiden Chören „Cantiamo“ und „Vocal Offspring“, dem Pianisten Daniel Prandl sowie der SWR-Musikvermittlerin Jasmin Bachmann. Und das Vorhaben gelang großartig: Die über 80 Sänger auf der Bühne beeindruckten mit Harmonie und rhytmischer Präzision, der Pianist berührte mit subtiler Unterstützung und Jasmin Bachmann erfüllte mit ihrer Stimme Dickens Weihnachtsgeschichte so mit Leben, dass sie sich im Saal greifbar nah abspielte…
von Maria Herlo, Mannheimer Morgen, 8. Januar 2019; Foto: Schwindtner
Messias 2018
Fotos: unbekannt
„Messias“ berührt mit Klanggewalt
Das Publikum in der fast ausverkauften St.-Sebastian-Kirche bejubelte mit stehenden Ovationen am Sonntagabend eine außergewöhnliche Interpretation von Georg Friedrich Händels (1685 – 1759) Oratorium „Der Messias“, dessen Aufführung zum Erlebnis wurde. Was könnte die Anerkennung für die geleistete Arbeit stärker zum Ausdruck bringen? Die festlich in rot-schwarz gekleideten Chöre, „Cantiamo“ aus Ketsch und „Vocal Offspring“ aus Hockenheim, die Solisten Miriam Burkhard (Sopran), Matthias Lucht (Alt), Sebastian Hübner (Tenor) und Markus Lemke (Bass) und das „Ensemble Operone“ unter der Gesamtleitung des Dirigenten Philipp Schädel rissen mit Händels lebendig artikulierter Musik jeden mit. …
Die Sänger von „Cantiamo“ und „Vocal Offspring“ verfügen über technisch geschulte, höchst kultiviert klingende Stimmen und brachten bei deutlicher Artikulation einen unglaublich in „Seht an das Gotteslamm“, ganz aus der Verinnerlichung heraus „Ehre sei Gott in der Höhe“. Auch die schwierigeren Passagen meisterten die Chöre intonationssicher, subtil die leisen, überwältigend die dramatischen Parts, mächtig die Crescendi. …
Gewaltig und beeindruckend schön erklang zum Finale der weltberühmte Jubelgesang „Halleluja“. Hier zeigte der Chor wieder, was er an Feuer und Inspiration zu bieten hatte. Das Publikum erhob sich von den Plätzen und applaudierte minutenlang, so dass als Zugabe noch einmal „Halleluja“ dargeboten wurde.
von Maria Herlo, Schwetzinger Zeitung, 26.Juni 2018
Serenade 2017
Foto: unbekannt
Kontrastreiches Hörvergnügen
Sein diesjähriges Konzert unter dem Motto „Serenade & Friends“ verlegte Philipp Schädel, Leiter des Ketscher Chors „Cantiamo“ und des Hockenheimer Schüler- und Jugendchors „Vocal Offspring“, in die Mozartstadt Schwetzingen und dies aus zweierlei Gründen: Der Dirigent hat einerseits ein ambitioniertes Programm mit Werken von Mozart zusammengestellt, andererseits kam zum ersten Mal in Deutschland eine vor 200 Jahren verschollene Komposition des Salzburger Genies zur Aufführung. So verwunderte es auch nicht, dass beide Vorführungen am vergangenen Sonntag vor ausverkauftem Saal stattfanden.
Das Publikum wurde in seinen Erwartungen nicht enttäuscht: Die Leistung der beiden Ensembles sowie die der Solisten Hiltrud Kuhlmann, Sopran, Joshua Whitener, Tenor, und der Pianistin Christine Rahn, die symbiotisch mit den Chören und zusammenwirkte, verdient alle Achtung.
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Einen Kontrast im Programm setzte der Chor mit Stücken von Johannes Brahms (1833 – 1879). „Dieser hatte eine große Vorliebe für das deutsche Volkslied“, so Schädel, „er hat es in zahllosen Werken verarbeitet.“ Vierzehn solcher Lieder entstanden für den Wiener Singverein, dessen Chordirektor Brahms war. Daraus hat „Cantiamo“ Auszüge vorbereitet, die seinen hohen Leistungsstand, aber auch den Facettenreichtum und den schlichten, volkstümlichen Tonfall der Lieder wunderbar zur Geltung brachten. In ihren Soli brachte Hiltrud Kuhlmann die Gefühlswelt Brahms besonders schön zum Ausdruck. Nach „Waldesnacht“, mit dem der Chor das Konzert beendete, brandete enthusiastischer Applaus auf, so dass alle Mitwirkenden erst nach zwei Zugaben die Bühne räumen durften.
von Maria Herlo, Schwetzinger Zeitung, 25.10.2017
Dido & Aeneas 2017
Foto: unbekannt
Auf kurzes Durchatmen folgt Jubelsturm
Wenn sich die Chöre „Cantiamo“ Ketsch und „Vocal Offspring“ der Musikschule Hockenheim zusammentun, darf man auf Besonderes hoffen. Chorleiter Philipp Schädel ist mittlerweile bekannt dafür, dass seine Konzerte ein echtes Erlebnis werden. Nach dem Erfolg des Vivaldi-Konzerts in Ketsch 2015, das mit der badischen Chorprämie ausgezeichnet wurde, lag es nah, die Zusammenarbeit der beiden Chöre fortzusetzen. Am Sonntag haben sie die Oper „Dido & Aeneas“ gleich zwei Mal hintereinander in der Aula der Schiller-Schule aufgeführt. Die Altersspanne von 12 bis 80 Jahren zeigt einmal mehr, dass Jung und Alt bestens harmonieren und voneinander profitieren können. Die Chöre wurden unterstützt vom Orchester „Operone“, das teils auf historische Instrumente zurückgriff. Dazu kamen die Solisten Alexandra Paulmichl, die die Rolle der Dido übernahm, Nelly Palmer als Belinda, Didos Hofdame und Vertraute und Matthias Eschli (Aeneas) sowie Ingo Wackenhut (Zauberin).
Aber nicht nur professionelle Sänger waren mit von der Partie, tänzerisch wurde die Inszenierung von der Ballettschule Janyska aus Hockenheim unterstützt. Die jungen Damen bereicherten vier Szenen mit passenden Kostümen und hinreißenden Tanzeinlagen. Das Team von „Pendeloque“ sorgte für die Lichtgestaltung, so dass die Schulaula zur Opernbühne wurde.
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Chor, Solisten und Orchester haben ein grandioses, konzertantes Erlebnis ermöglicht, durch Tanz und Licht effektvoll in Szene gesetzt. Philipp Schädel darf stolz auf seine Sänger sein. Nach der ersten Aufführung wurden die Protagonisten von der Vorsitzenden des Wagnerverbandes direkt für eine Aufführung nach Mannheim engagiert. Es wird hoffentlich nicht die letzte Zusammenarbeit von „Cantiamo“ und „Vocal Offspring“ gewesen sein.
Hockenheimer Tageszeitung, Dienstag, 24.01.2017, Fotos: Marcel Auer
Vivaldi 2015
Foto: Marion Brandenburger
Foto: Marion Brandenburger
Foto: unbekannt/Marion Brandenburger
Von der Leichtigkeit des Sommers
Antonio Vivaldis Musik hat etwas Einzigartiges. Was der Ketscher Chor „Cantiamo“ zu seinem 20. Geburtstag zusammen mit dem Jugendchor der Musikschule Hockenheim „Vocal Offspring“ und dem Ensemble Operone am Sonntagabend geboten hat, war mit Sicherheit auch einzigartig.
Chorgesang und Musik in vollendeter Harmonie, schmelzende Klänge der Viola d´amore und großartige Solistinnen der Gesangsklasse von Philipp Schädel, das alles ergab ein wunderschönes Konzert von wohltuender Professionalität. Weit über 500 Besucher fanden den Weg in die beeindruckende Kirche St. Sebastian, wo im Altarraum mehr als 80 Sänger Aufstellung bezogen.Chor überzeugte mit Leistung…
Chor und Orchester präsentierten das „Gloria“, das in zwölf einzelne Parts unterteilt ist. Im Wechsel war der Chor und die Solistinnen zu hören. Für Daniela Geiger, Julia Schnitter und Daniela Hirth (Soprane) sowie Charlotte Auer und Romina Afflerbach (Alt) aus der Gesangsklasse von Philipp Schädel war es auch ein Erlebnis, mit großem Chor und Orchester zu singen. Sie taten dies meisterhaft, was der rauschende Beifall und die Bravorufe nur bestätigen konnten.
Zartes und anmutiges Violinspiel
Neben dem Orchester war an der Violine Britta Hofmann-Maneth zu erleben – anders ist es nicht zu beschreiben, denn ihr Spiel war ein Erlebnis. Zart und anmutig, dann wieder kraft- und temperamentvoll bekam sie am Schluss überschwänglichen Applaus. Der letzte Teil gehörte wieder dem Chor und den Gesangssolistinnen der Musikschule, natürlich mit Begleitung des „Operone“-Ensembles. „Magnificat“ in neun Teilen bot einmal mehr spirituelle Chormusik in klangvoller Fülle und in zarten Tönen. Er schloss in einem mehrstimmigen „Amen“ und die Akteure sonnten sich im begeisterten Applaus und den „Standing Ovations“ des Publikums.
von Marion Brandenburger, Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 30.06.2015